Josef Hauer

Komponist

* 19. März 1883 Wiener Neustadt

† 22. September 1959 Wien

Wirken

Josef Matthias Hauer wurde am 19. März 1883 in Wiener Neustadt geboren. Er bildete sich nach dem Schulbesuch an einer Lehrerbildungsanstalt mit vielseitigem praktischem Musikunterricht als Volksschullehrer aus. Zunächst war er dann in Krumbach in Niederösterreich als Unterlehrer tätig.

Nach autodidaktischem Kompositionsstudium legte er die Lehrbefähigungsprüfung für Musik an Mittelschulen ab und war dann viele Jahre lang Musiklehrer an einer Wiener Schule.

H. wurde bekannt als Schöpfer eines nach ihm benannten Zwölftonsystems, in dem jeweils eine bestimmte Töne-Auswahl aus der temperierten chromatischen Skala kombinatorisch ausgewertet wurde. Sein System, das er unabhängig von Arnold Schönberg entwickelt hat, verwendete er vor allem in Kompositionen für Klavier und Harmonium, später auch für kammermusikalische Ensembles, für Orchester und Chöre. Auch zwei Opern ("Salambo") finden sich in seinem kaum überschaubaren Lebenswerk, von dem nur selten Stücke an die Öffentlichkeit drangen: das Oratorium "Wandlungen" (1928, nach Hölderlin), 7 Orchestersuiten (1924-1928), Kammermusik, Lieder und die bei den Wiener Musikfestwochen 1953 aufgeführte Kantate "Der Menschen Weg".

H. hat bis zu seinem Tode seine Prioritätsrechte als Vater der Zwölftonmusik verteidigt, vor allem natürlich gegen Schönberg. In den zwanziger Jahren galt ...